Udo Stein: Wolfs-Position des Schwarzwaldvereins bestätigt frühere AfD-Forderungen

„So können wir einen tragfähigen Kompromiss finden“: Udo Stein, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, sieht die Wolfspositionen des Schwarzwaldvereins mit großer Zustimmung und vorsichtigem Optimismus. Der Verein mit 65 000 Mitgliedern, der 24 000 Kilometer Wanderwege unterhält und so einen unschätzbaren Beitrag zum Tourismus und Naturschutz im Schwarzwald leistet, hat Anfang Juni ein zweiseitiges Papier zum Thema „Wölfe im Schwarzwald“ vorgestellt. Darin stellt sich der Schwarzwaldverein ganz klar auf die Seite der Bauern und Waldbauern. Sie haben diese Kulturlandschaft erst geschaffen und erhalten und pflegen sie weiter, trotz einer Agrarpolitik, die die kleinen Landwirte immer mehr benachteiligt.
Auch Schwarzwaldverein fordert Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht
„Ohne eine Beweidung ist die Offenhaltung der Schwarzwälder Kulturlandschaft nicht möglich“, stellt der Schwarzwaldverein fest und verweist darauf, dass ein vollständiger Schutz der Herden mit Zäunen im Gelände mit Hängen und Bächen weder möglich noch arbeitswirtschaftlich für die Bauern zu leisten ist. Weiter zerschneiden solche mehrfachen Elektrozäune die Landschaft nicht nur für Wanderer und Sportler, sondern auch für andere Wildtiere. Genauso sind Herdenschutzhunde kein Allheilmittel, erstens sind sie teuer, zweitens können sie auch für Besucher mindestens unangenehm, wenn nicht gefährlich werden. Wie bereits die AfD-Fraktion in früheren Pressemitteilungen[1], so fordert auch der Schwarzwaldverein die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht, weil der Wolf in keinem Land Europas in seinem Bestand gefährdet ist und deshalb dringend aus dem strengen FFH-Schutzstatus IV entlassen werden muss. „Das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz in Baden-Württemberg bietet hier mit dem Rotwild ein gutes Vorbild“, erläutert Udo Stein. „Außer einigen Schutzgebieten wie dem Schönbuch soll Baden-Württemberg rotwildfrei gehalten werden, weil der Schaden für die Forstwirtschaft durch das Rotwild sonst zu groß wäre.“