Emil Sänze MdL: Christine Strobls Ernennung ist skandalös

Der medienpolitische Fraktionssprecher Emil Sänze MdL hat die Ernennung von Degeto-Geschäftsführerin Christine Strobl zur neuen ARD-Programmdirektorin als skandalös bewertet. „Und wieder zeigt sich, dass Politik und Medien eins sind und mit entsprechenden Netzwerken die Jobs nach politischer und nicht fachlicher Eignung vergeben werden. Denn Strobl ist nicht nur die Ehefrau des Landesvorsitzenden der CDU in Baden-Württemberg, Thomas Strobl, sondern auch die Tochter des heutigen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble (CDU). 1999 begann sie als Juristin beim SWR, wo sie 2010 Fernsehfilmchefin und nur kurze Zeit später Chefin der ARD-Tochter Degeto wurde. Die SWR-Berufung hatte für eine öffentliche Debatte gesorgt, in der dem damaligen Intendanten Peter Boudgoust vorgeworfen wurde, er habe Strobl aufgrund ihrer familiären Beziehungen berufen, um seine Wiederwahl zu sichern. Auch Christine Strobls Schwester Juliane Schäuble geht einem Medienberuf nach: Sie ist US-Korrespondentin des ‚Tagesspiegel‘. Der Journalist Martin Greive hat dafür den Namen ‚die „Schäublis‘ geprägt.“
Sänze verweist darauf, dass unter Strobls Geschäftsführung die Polarisierung der Degeto weiter zunahm. „Einerseits beschleunigte sie jenen Prozess, der von Fernsehkritikern ‚Degetoisierung‘ genannt wird – gemeint ist die inhaltliche und ästhetische Verflachung des Programms, ja eine allgemeine Trivialisierung als ‚heimliche Supermacht des Kitschfilms‘. Andererseits hat sie auch flüchtlingsverherrlichende, politisierte Publikate verantwortet. Neben der Migrationsserie ‚Eden’ fiel vor allem ‚Aufbruch ins Ungewisse‘ (2018) auf. Dieses ideologietriefende Machwerk ging von der absurden Idee aus, dass eine linke Anwaltsfamilie aus einem rechtstotalitären Deutschland per Boot nach Südafrika flieht, und kehrte damit die Realität um – ganz zu schweigen davon, dass in Südafrika inzwischen 70.000 Weiße massakriert wurden. Wenn das künftige ARD-Programm zwischen Schmonzette und Politthriller pendeln soll, muss man unsere Forderung, die öffentlich-rechtlichen Sender abzuschaffen, umso lauter wiederholen.“