Emil Sänze MdL: Reaktionen auf Trumps Infektion sind abartig

Der medienpolitische Fraktionssprecher Emil Sänze MdL hat die linksgrünen medialen Reaktionen auf die Nachricht von Donald Trumps Covid-Infektion als abartig kritisiert. „Bundesverdienstkreuzträgerin Dunja Hayali verbreitet die Verdächtigung, Donald Trump habe seine Corona-Infektion nur erfunden. Als Begründung führt sie an, dass er in der Vergangenheit häufig gelogen habe. Das ist rechtswidrig. Auch Zeit online meint, er täusche die Infektion vor, ‚um dem Wahlkampf eine Wendung zu geben‘. Das ist unerträgliche Verdachtsberichterstattung und zeigt die Verkommenheit der Mainstreampresse, die nach allem giert, was ihrer Deutungshoheit nutzt. Trump ist derjenige, der den Frieden stört, schon allein dadurch, dass er im Amt ist. Ihm gegenüber sind keine Fairnessregeln einzuhalten, weil bereits seine bloße Existenz als Regelverstoß empfunden wird – obwohl erst am Freitag wieder vermeldet wurde, dass in den USA die Arbeitslosenquote überdurchschnittlich sinkt und die Löhne steigen. Das zeugt von ebenso unziemlicher wie unverschämter moralischer Überhöhung.“
Sänze kritisiert daneben die Schadenfreude vieler Möchtegern-Politiker, deren Format gegenüber Trump gulliverhaft wirke. „‚Überall auf der Welt zucken die Mundwinkel‘ twitterte etwa die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer. Spiegel-Kolumnistin Margarete Stokowski entblödet sich nicht der Sätze ‚Darf man sich freuen, dass Trump Corona hat? Nein, man muss‘. Und Ralf Stegner (SPD), der schon mal dazu aufrief, AfD-Personal zu attackieren, schrieb: ‚Irgendwie hat es was, dass ausgerechnet heute der Welttag des Lächelns ist‘. Selbst der Bremer Kulturwissenschaftler Rainer Stollmann darf als Schadenfreude-Experte bei dpa von ‚ausgleichender Gerechtigkeit‘ fabulieren: ‚In diesem Fall trifft sie ja wohl auch den Richtigen. (...) Das ist, als ob der Virus dem Präsidenten einen Streich gespielt hat‘. Dass sich diese ‚guten‘ Deutschen freuen, dass Menschen mit Corona infiziert wurden, zeigt, dass sie dieselben Nazis sind wie vor 75 Jahren. Die Menschenfeinde halten ihre Feindbilder für ‚unwertes‘ Leben wie weiland ‘33. Menschen, die sich über eine Erkrankung einer anderen Person freuen, sind aber moralisch unhaltbar und politisch unwählbar. Ich erinnere an Schopenhauer: ‚Es gibt kein unfehlbareres Zeichen eines ganz schlechten Herzens und tiefer moralischer Nichtswürdigkeit, als ein Zug reiner, herzlicher Schadenfreude. Man soll den, an welchem man ihn wahrgenommen, auf immer meiden‘.“